Zum Jubiläum und zum diesjährigen Tag der Kriminalitätsopfer am 22. März traf Geras Gleichstellungsbeauftragte, Catrin Heinrich, drei Ehrenamtliche vom WEISSEN RING: Außenstellenleiter Hubert Grieser, Elke Bendl und Jana Böhme, um auf deren Arbeit aufmerksam zu machen. Der Verein ist Mitglied im Geraer Netzwerk gegen Häusliche Gewalt mit rund 20 Einrichtungen für Betroffene.
Im Gespräch stellte die Gleichstellungsbeauftragte viele Fragen, hier drei Fragen mit den Antworten der Mitarbeiter vom WEISSEN RING:
1) Was bewegt Sie, ehrenamtlich zu helfen?
Wir wollen mit Menschen und für Menschen Gutes tun, nicht nur nehmen, sondern auch zurück geben an die Gesellschaft im Miteinander und indem wir aufeinander achten.
2) Wie nützlich empfinden Betroffene Ihre Hilfe?
Ihnen hilft der Austausch. Manchen genügt ein Gespräch, andere benötigen mehrere Monate. Betreute schätzen uns als mentale Partner, die nicht "bohren" - wir sind ja keine Ermittler. Wir bedrängen nicht, sondern besprechen Handlungsmöglichkeiten. Betroffene entscheiden selbst, was sie tun oder lassen. Viele brauchen uns bei Gericht. Nach dem Mut und der Stärke eine Anzeige zu erstatten, steht manchmal eine Gerichtsverhandlung an - für Ungeübte nicht leicht. Hier helfen wir und vermitteln bei Bedarf auch professionelle Gerichtsbegleiter.
3) Sie suchen Verstärkung im Team, welche Voraussetzungen erfordert Ihr Ehrenamt?
Interessierte sollten ehrenamtlich in Ihrer Freizeit helfen und sich weiterbilden wollen. Sie sollten gute Gesprächsfähigkeiten haben, mobil und teamfähig sein und müssen ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis ohne Einträge haben. Und dann gehen alle Neuen zunächst mit einem erfahrenen Beratenden mit und absolvieren eine Ausbildung über den WEISSEN RING.